Zukunftsweisende Arbeitsplätze können für Rietberg projektiert werden – Stellungnahme der SPD-Fraktion zur Errichtung des Neuland-Campus in Rietberg

Gerd Muhle, VMitglied im Ausschuss Stadtentwicklung und Planung
Stellungnahme der SPD-Fraktion Rietberg zur Errichtung des Neuland-Campus.

 

Errichtung des Neuland-Campus Rietberg auf dem Grundstück des jetzigen Bauhofs

Kauf einer Immobilie als Ersatzstandort für den Baubetriebshof

 

  1. Diese Grundstücksangelegenheiten gehören zusammen und wir können sie nicht unabhängig voneinander betrachten. Die Fläche  des Bauhofes direkt am Park und am Rande des Naturschutzgebietes der Rietberg-Westerwieher Emsniederung gelegen ist das Filetstück in Rietberg überhaupt und deswegen haben die Initiatoren des Neuland-Campus sich diese Fläche auch passgenau ausgesucht. Es gibt in Rietberg kein Alternativgrundstück für den Campus. Ohne Campus würde diese Fläche, da ja der Bauhof ohnehin an in nächster Zeit anderer Stelle neugebaut werden muss, für andere Bebauungen wegen seiner Nähe zum Naturschutzgebiet nicht nutzbar sein. Deshalb wir haben mit Vertreter*innen aus allen Fraktionen  den Bauhof und das neue Gelände besichtigt. Alle Bedarfe des Bauhofes, des Grünflächenamtes und anderer Abteilungen können auf den bebauten Flächen ohne große Umbauten untergebracht werden. Weitere bebaute Flächen sind sicher vermietet. In weiteren noch renovierungsbedürftigen Flächen wird man ohne Probleme Nutzer finden können. Wir schließen uns dem Dank des Bürgermeisters an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung an. An dem uns vorliegenden Vertragswerk können wir sehen, dass man ausgezeichnet und hart verhandelt hat.
  2. Wir haben hier die einmalige Chance für unsere Kleinstadt im ländlichen Raum das umzusetzen, was im Bundestagswahlkampf von allen Parteien gefordert wurde: der ländliche Raum muss in Sachen Digitalisierung im Vergleich zu den Großstädten aufholen. Das Konzept, das die Initiatoren uns vorgestellt haben, ist mit dem „DigitalHub“ in Münster und der „Founders Foundation“ in Bielefeld vergleichbar. Beide sind für „Startup-Interessierte“ mit zukunftsweisenden, innovativen Programmen und Veranstaltungen  sehr erfolgreich. Und das versprechen wir uns vom Neuland-Campus auch für Rietberg.

 

Zukunftsweisende Arbeitsplätze können für Rietberg projektiert werden.

 

Wie ich Christian Terhechte und Christian  Stammschröer  in ihren  Vorstellungen  verstanden habe, werden die Initiatoren und Sponsoren Freiberuflern und Start-ups die Chance ermöglichen neue Projekte und zukunftsweisende Arbeitsplätze auch in Rietberg zu schaffen. Dass wir das nötig haben, konnten wir am Montag mit der Überschrift “ Rietberg überproportional viele Hilfsarbeiter“ in der NW lesen.  Rietberg ist mit einfachen Arbeitsplätzen Spitzenreiter und bei den qualifizierten Arbeitsplätzen der Spezialisten und Experten und damit auch zukunftsweisenden Arbeitsplätzen auf dem vorletzten Platz im Kreis zu finden. Das stelle Anna Niehaus, designierte Geschäftsführerin in der pro Wirtschaft GT GmbH fest.

Die Firmen, die in Rietberg im Data-Science, in der Automatisierung, im Weg-Design schon tätig sind, werden neue Impulse bekommen. App-Entwickler müssen nicht mehr in die Großstädte abwandern, sondern können in Rietberg tätig sein und große Chancen bekommen.  Mehr junge Leute aus Rietberg, die in Ihren Ortsteilen stark verwurzelt sind, haben die Chance trotz hochqualifizierter Ausbildungen auch in Rietberg eine Berufsperspektive zu finden. Co-working ist eine tolle Chance, dass Rietberger, die für Top-Tech-Firmen arbeiten, auch mal in Rietberg bleiben und hier vom Campus aus arbeiten.

Die Stadt sollte auf jeden Fall mit Anstoßgeber sein, um mitzuhelfen, dass die Schulen eingebunden werden; denn der Campus könnte schließlich auch für die Vermittlung von Schülerpraktika, oder Ausbildungen ein guter Ort sein.

Wir versprechen uns zusätzlich Amtshilfe vom Campus, an anderer Stelle – wir denken an die Südtorschule oder das Haus Henke –  für Schülerinnen und Schüler, sowie für Studierende sog. Study-Space Plätze zu schaffen. Die Pandemie hat gezeigt, dass solche Orte, wo Lernende ungestört und dennoch in Gruppen lernen können, notwendig sind, um Chancengerechtigkeit herzustellen.

Neben den Großstädten müssen sich auch kleinere Städte und Kommunen auf den Weg machen „Smart City“ zu werden. Die Digitalisierung wird alle Lebensbereiche umfassen und wir können durch die Vernetzung der Akteure des Neuland-Campus die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt und der ansässigen Wirtschaft steigern.

Es wird auch sicher Sinn machen, wenn die Fachleute der Verwaltung die Chancen eines Co-working-Platzes im Neuland-Campus mindestens zeitweise nutzen, um bei uns in Verwaltung und Politik Open Government voranzubringen.

Das Gebäudekonzept des Neuland-Campus hat es im positiven Sinne in sich und ich bin sicher , dass wir in Rietberg damit städtebaulich wahrlich punkten können. Wir hätten ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, was uns auch touristisch und aus Stadtmarketingsicht weiter nach vorne bringen wird.

Zusammengefasst, sind wir gut beraten das Projekt Neuland-Campus mit allem Nachdruck zu unterstützen und zu fördern.

Gerd Muhle, Vorsitzende der SPD-Fraktion Rietberg