Presseartikel aus „Westfalen-Blatt“ vom 17.02.2018
Redakteur: Stefan Lind
Rietberg (stl). Die Unterstützung der SPD ist ihm sicher. In einer Mitgliederversammlung haben die Genossen am Donnerstag einstimmig beschlossen, Andreas Sunder bei seiner erneuten Kandidatur für das Bürgermeisteramt zu unterstützen. Die Wahl ist am Sonntag, 16. September.
Sunder war im Oktober 2012 mit 70,3 Prozent der Stimmen gewählt worden. Unterstützt hatten ihn FWG, SPD und Bündnisgrüne. Diese drei Fraktionen stellen seit der Kommunalwahl im Mai 2014 die sogenannte »Bürgermeister-Mehrheit« im Rat. Nun zeichnet sich ab, dass die drei Gruppierungen Sunder erneut unterstützen wollen.
Dass es in der FWG, der Sunder angehört, keinen Zweifel gibt, war im Vorhinein klar, jetzt aber haben sich die Freien Wähler auch geäußert. Vorsitzende Dr. Ute Buchheim lädt für Freitag zu einem Pressegespräch ein, hat aber schon die Marschrichtung klar gemacht: »Die FWG wird erneut Andreas Sunder unterstützen.« Bei den Mitgliedern sei die Entscheidung »sehr früh, sehr schnell und einhellig« bereits in einer der jüngsten Versammlungen gefallen.
Andreas Sunder habe in der SPD-Versammlung die Gelegenheit genutzt, einige Projekte vorzustellen, die er in den kommenden Jahren angehen wolle, sagte Ortsvereinsvorsitzender Gerd Muhle im WB-Gespräch: »Und er hat schon die Themen ausgesucht, mit denen er bei uns ankommt.« Besonders interessant: Sunder kündigte an, er wolle noch in diesem Jahr einen möglichen Kauf des Stromnetzes vom Energieversorger Innogy prüfen lassen (siehe Artikel oben). Außerdem versicherte der Bürgermeister, weiter die Ansiedlung eines City-Outlets voranzutreiben.
Gerd Muhle zeigt sich mit der bisherigen Arbeit des Bürgermeisters sehr zufrieden: »Die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern klappt.« Hinzu komme, dass sich unter Sunders Führung das Betriebsklima im Rathaus sehr verbessert habe. Ganz ähnlich sahen das die anderen SPD-Mitglieder, so dass bei der Abstimmung (in Abwesenheit Sunders) Einmütigkeit herrschte.
Im Laufe des Abends war auch noch Gelegenheit, den »beklagenswerten Zustand unserer Partei« (Muhle) zu besprechen. Schon bei einer früheren Versammlung hatten sich die Rietberger mit Mehrheit gegen einen Eintritt der SPD in die Große Koalition in Berlin ausgesprochen. Dies habe sich nicht geändert, so Muhle. Unabhängig von der aktuellen Bundespolitik freuen sich die Genossen über einige junge Mitglieder, die seit 2016 beigetreten sind. Muhle: »Das Durchschnittsalter hat sich von 64 auf 56 Jahre reduziert.«