"In allen Kommunalwahlkämpfen der jüngeren Vergangenheit – und 7 davon habe ich mitgemacht," so der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Staft Rietberg Gerd Muhle, "war immer in Rietberg die Rathausstrasse das Thema. Die Kandidaten wurden gefragt: was gedenkt ihr zu unternehmen um die geschäftliche Attraktivität der Rathausstrasse zu steigern. Wie wollt ihr den weiteren Niedergang des Geschäftsleben aufhalten?" Man hat Verwaltung und Rat Untätigkeit vorgeworfenen.
Es strebten und streben in die Rathausstrasse nur Spielhöllen und Wettbüros! Selbst wenn es uns gelungen wäre, die innovativsten Geschäfte nach Rietberg zu holen. Sie hätten keine Chance gegen Zalando und Amazon gehabt.
Es wurden Einzelhandelskonzepte erstellt, die Rathausinitiative hat kreative Konzepte entwickelt. Alle möglichen Filialisten wurden angeschrieben. Es hat nichts oder wenig gebracht.
Schon frühzeitig hat die SPD darauf hingewiesen, dass eine Chance im Tourismus liegt, vor allem im Fahrradtourismus. Hier hat es große Zuwächse gegeben.
Es ist uns nicht gelungen durch LGS, durch die attraktive Historische Altstadt, das Bibeldorf und unser einmaliges Radwegenetz die Leerstände von Geschäften zu stoppen.
Selbst Mittelzentren mit einer viel größerer Zentralität, d.h. mit größeren Einzugsbereichen, verzeichnen von Jahr zu Jahr mehr Leerstände in besten Geschäftslagen. Wie wir es in den größeren Mittelzentren Detmold, Lippstadt und Wiedenbrück sehen.
Wir haben zwar noch eine tolle Gastronomieszene, um die uns unsere Nachstädte beneiden und auf die wir stolz sind. Diese Gastronomieszene werden wir nicht halten können, wenn drum herum nur noch leere Geschäfte Winterschlaf halten oder Spielhöllen und Wettbüros die Szenerie bestimmen.
Jetzt haben wir die einmaligen Chance die Rathausstrasse , den historischen Ortskern zu beleben. Wir sind der hochwertige Ortskern, der die Attraktivität hat, dass sich hier ein City Outlet etablieren kann. Wir bieten das Kauferlebnis in wunderbarem Ambiente. Und da uns die Experten sagen, dass es beim Einkaufen nicht nur um Waren geht, die man sich im Internet preiswerter besorgen kann, sondern um ein soziales Erlebnis, haben wir die Chance dieses City Outlet zu bekommen. Wir haben hier das Alleinstellungsmerkmal des Standorts mit Hist. Altstadt und der sie umgebenden Parklandschaft mit dem Gartenschaupark.
Für Rietberg geht es nicht darum auf Biegen und Brechen auch gegen Widerstände ein Projekt des Outlets durchzusetzen, sondern es geht um eine langfristige Stadtentwicklung. Es geht darum mit dem Pfund der historischen Altstadt zu wuchern.
Wir sollten diese Chance nutzen und wir können das stemmen, wie wir die LGS gestemmt haben.
Zusammengefasst einige gute GRÜNDE, die für das Projekt sprechen:
Ich betone, die Bedenken müssen ernst genommen werden. In den Planungsverfahren, die jetzt beginnen, werden alle Anregungen und Bedenken sowohl von den Bürgern und auch von den Behörden sorgsam geprüft und abgewogen. Das versprechen wir.
Es wird widersprüchliche Interessen geben. Der Rat hat dann zu entscheiden, denn dazu hat er die Planungshoheit und dazu ist er gewählt worden. Und ich sage ganz deutlich, wenn einzelne Hürden zu hoch sind und nicht befriedigend für das Allgemeinwohl abgeräumt werden können, werden sie nicht auf Biegen und Brechen durchgesetzt.
Problematisch könnte die Regelung der zusätzlichen Verkehrsströme sein. Wir bitten die Bürger das Verkehrsgutachten zu begleiten, sodass es zu einvernehmlichen Lösungen kommt. Die Möglichkeit dazu ist gegeben.
Auch von der SPD möchten wir dazu aufrufen mit dem Bus am 7.September nach Bad Münstereifel zu fahren. Dazu muss man sich bis zum 31.8. bei der Stadt anmelden.