
In der Sondersitzung des Rates am 12. August 2015 wurden die Pläne vorgestellt, evtl. ein City-Outlet in Rietberg zu ermöglichen.
Dazu nahm die SPD-Fraktion wie folgt Stellung: Welche Alternativen haben wir, um die Leerstände von Geschäften hier in Rietberg in der Rathausstraße zu stoppen? Was können wir dem entgegensetzen, dass noch mehr Fachgeschäfte schließen? "Wir haben in Rietberg noch eine sehr attraktive und interessante Gastronomieszene. Diese werden wir nicht halten können, wenn das Geschäftsleben weiter abstirbt." – so der SPD-Fraktionsvorsitzende Gerd Muhle. "Mit dem city – outlet haben wir die einmalige Chance unsere Altstadt zu beleben."
Immer schon hat die SPD-Fraktion gefordert, dass der historische Ortskern das Pfund ist, mit dem wir wuchern müssen. Eine andere Chance haben wir nicht. Unsere Nachbarkommunen (übrigens haben die auch mit Leeständen zu kämpfen) sind besser aufgestellt, was die kommerzielle Zentralität angeht. Da haben wir keine Chance. Wir können nicht mal die Rietberger Ortsteile an unser Zentrum binden. Denn Lippstadt ist für die Mastholter attraktiver und genau so schnell zu erreichen als Rietberg. Das gleiche trifft für die andere Ortsteile mit Wiedenbrück, Gütersloh und Delbrück zu.
Unsere schöne uns umgebende Parklandschaft mit dem Gartenschaupark, der sicher auch von einem outlet – center profitieren würde, und der Hist. Stadtkern geben uns diese einmalige Chance. Wir haben das sogenannte hochwertige Umfeld, das nur für ein derartiges outlet – centrum in Frage kommt. Wir sollten stolz auf diese Hochwertigkeit der Stadt Rietberg sein. Unsere schöne uns umgebende Parklandschaft haben wir aufgewertet durch die Landesgartenschau und die gesamte Stadt hat davon profitiert und sie wird noch weiter davon profitieren, wie die von Jahr zu Jahr sich steigernden positiven Besucherzahlen beweisen. Auch den Historischen Ortskern können wir weiter in Wert setzen durch dieses Projekt des city – outlets.
Für uns ist es dabei extrem wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden und ihre Anregungen und Bedenken im Beteiligungsprozess, der jetzt erst beginnt, soweit wie möglich berücksichtigt werden. Die besten Verkehrsexperten, die man bekommen kann, werden uns zeigen, wie wir uns von unzumutbaren Verkehrsbelastungen schützen können. Die Besucher von Außerhalb werden nicht in der Innenstadt parken, weil sie frühzeitig abgeleitet werden. Und für die Bewohner der Stadt wird sich nicht viel ändern.
Wir wünschen uns, dass dieses Projekt genau so wie die Landesgartenschau ein Projekt der gesamten Bürgerschaft wird.
Diejenigen, die jetzt ihre Bedenken anmelden, sollen uns bitte verraten, wie sonst ein Aussterben der Geschäftswelt in Rietberg verhindert werden kann. Horrorszenarien, wie sie jetzt gezeichnet werden, in Rietberg hätten wir mit einem city – outlet jeden Tag Zustände, wie beim Karneval, sind völlig abwegig. Was in Rietberg mit einem city – outlet im normalen Alltag und an Samstagen los sein könnte, kann man sich in Bad Münstereifel anschauen. Diese Stadt ist mit Rietberg in vielem zu vergleichen.
Infos zu den Planungen eines City-Outlet-Centers in Rietberg