Jüngster Ratsherr wird Vorsitzender bei der SPD

Ehrungen: Jean Michel Diaz (l.), der neue Mann an der Spitze des SPD-Ortsvereins und Kreisvorsitzender Hans Feuß (r.) gratulieren Beatrix Geurts und Wigbert Hanschmidt zur 25-jährigen Mitgliedschaft. Jean Michael Diaz ist mit seinen 19 Jahren das jüngste
Ehrungen: Jean Michel Diaz (l.), der neue Mann an der Spitze des SPD-Ortsvereins und Kreisvorsitzender Hans Feuß (r.) gratulieren Beatrix Geurts und Wigbert Hanschmidt zur 25-jährigen Mitgliedschaft. Bild: Birgit Vredenburg

Pressebericht aus "Die Glocke" vom 01.11.2014
Redakteurin: Birgit Vredenburg

Rietberg (gl). Die SPD in Rietberg fordert die vollständige Wiederöffnung des Emswegs zwischen Gartenschaupark und Birkendamm. „Mit der Freigabe des Wegs hätten wir ein Alleinstellungsmerkmal, denn von der Quelle bis zur Mündung wären wir die einzige Stadt, in der der Radweg komplett an der Ems entlang führt“, betonte Fraktionschef Gerd Muhle.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins am Donnerstagabend präsentierte Muhle neue Erkenntnisse seit der Antragstellung Anfang September (Die „Glocke“ berichtete). Beim Kauf der Kleinen Höppe, dem Baugebiet an der Delbrücker Straße, sei zwischen der Stadt und dem Gutsbesitzer Carl-Friedrich Tenge-Rietberg ein notarieller Vertrag geschlossen worden, der besage, dass der Emsweg wegen der Pferdezucht weiterhin gesperrt bleiben solle. „Das Thema ist aber nie im Rat beraten, beschlossen oder mitgeteilt worden“, erinnert sich Muhle.

Nach der Aufgabe des Gestüts vor vier Jahren sei der Grund für die Schließung entfallen. Jetzt aber werde häufig argumentiert, dass die Öffnung des inzwischen verwilderten Emswegs einen zu starken Eingriff in die Natur darstelle. Muhle: „Wenn man bedenkt, dass alle Pferdekoppeln umgebrochen wurden und inzwischen landwirtschaftlich genutzt werden, zieht dieses Argument nicht.“ Am 2. Dezember solle im Bauausschuss mitgeteilt werden, wie sich die Untere Landschaftsbehörde in dieser Sache positioniere.

Als Grund für die nach wie vor ungeklärten Standortfrage für den geplanten Bau eines Planetariums vermutet Muhle Ortsteildenken. Das neu vorgeschlagene Areal in den Freibadwiesen sei denkbar ungeeignet. Zum einen seien hier Torflinsen im Untergrund zu vermuten, zum anderen gebe es schon jetzt zu wenig Parkplätze am Schulzentrum. Darüber hinaus sei immer ein wichtiges Argument gewesen, das Planetarium zur weiteren Generierung von Eintrittsgeldern in den Gartenschaupark zu integrieren. Noch in diesem Jahr müsse die Standortfrage geklärt werden.

Im weiteren Verlauf der Versammlung haben zwölf Anwesende der insgesamt 50 Ortsvereinsmitglieder den 19-jährigen BWL-Studenten Jean Michel Diaz einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Seit der Kommunalwahl im Mai ist Diaz das jüngste Mitglied im Rietberger Rat. Darüber hinaus wurde er auch noch in den Haupt- und Finanzausschuss sowie in den Umwelt- und Wahlausschuss berufen.

Geurts und Hamschmidt geehrt

Als Stellvertreterin steht dem neuen Vorsitzenden Jean Michel Diaz ab sofort die stellvertretende Vorsitzende im SPD-Kreisvorstand Ulla Ecks (63) zur Seite.
Hans-Peter Scharpenberg wurde nach elf Jahren erneut im Amt des Kassierers bestätigt. Ex-Vorsitzender Norbert Oetter, Gerd Muhle, Christiane Schneiders und Wigbert Hamschmidt wurden zu Beisitzern ernannt.
"Ich halte es für ein gutes Zeichen, dass mit Jean Michel Diaz ein Youngster vorne steht, dem im Vorstand Routiniers mit Rat und Tat zur Seite stehen", sagte Kreisvorsitzender Hans Feuß.
Beatrix Geurts (von 1994 bis 2004 Ratsmitglied) und Vorstandsmitglied Wigbert Hamschmidt (engagierte sich in der Partei auf unterschiedlichen Ebenen) gratulierte Feuß für 25-jährige Mitgliedschaft im SPD-Ortsverein.

19-Jähriger an der Spitze
Jean Michel Diaz neuer Vorsitzender der SPD

Pressebericht aus dem "Westfalen-Blatt" vom 01.11.2014
Redakteurin: Petra Blöß

Rietberg(pkb). Wechsel an der Spitze des SPD-Stadtverbandes: Vorsitzender Norbert Oetter trat am Donnerstagabend im Rahmen der Mitgliederversammlung nicht mehr für das Führungsamt an.

Mit Jean Michel Diaz machten die 12 stimmberechtigten Anwesenden im Gasthaus zum Doppe den jüngsten Aktiven zum Nachfolger. Diaz war im Mai mit 19 Jahren in den Rat gekommen, jetzt also leitet er den 50 Mitglieder zählenden Stadtverband. Stellvertreterin bleibt Kreistagsabgeordnete Ulla Ecks, Kassierer Hans-Peter Scharpenberg. Der Kreis der Beisitzer Christiane Schneiders, Fraktionschef Gerd Muhle und Wigbert Hamschmidt wird erweitert um Norbert Oetter, der sich selbst dafür nominiert hatte.

Mit Hamschmidt und Beatrix Geurts konnte Kreisvorsitzender Hans Feuß zwei Jubilare für 25-jährige Mitgliedschaft ehren. In seinem Grußwort erinnerte der Landtagsabgeordnete nicht nur an den Fall der Mauer 1989, sondern auch an das Ergebnis der Kommunalwahl in Rietberg. Damals ernteten die Sozialdemokraten noch mehr als 24,3 Prozent und lagen damit, so Feuß, »1,5 Prozentpunkte über der FWG.« 25 Jahre später stehe der Stadtverband bei 11 Prozent, die FWG bei 37. »Diese Lücke sollte wieder geschlossen werden«, so der Kreisvorsitzende.

Hans-Peter Scharpenberg meldete eine gesunde Kassenlage, machte aber auch deutlich, dass die Haupteinnahmequellen die Zahlungen der Mandatsträger sind, die 30 Prozent ihrer Aufwandsentschädigung abgeben würden. »Wäre das nicht so, könnte wohl jeder Ortsverein dicht machen.« Als »nicht gerade günstig« bezeichnete der Kassierer die Ausgaben für den Bürgermeisterwahlkampf 2012. FWG, SPD und Bündnisgrüne hatten anteilig nach der Zahl ihrer Mandate die Kosten aufgeteilt. »Das hat uns als SPD mehr als 6000 Euro gekostet«, bilanzierte Scharpenberg.