Zukünftige Polizeipräsenz in der Stadt Rietberg

Ulla Ecks, Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion

In einem Leserbrief an die örtlichen Medien nimmt die aus Rietberg kommende Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Ulla Ecks Stellung zur Verkleinerung der Polizeiwache Rietberg:

Es ist wirklich unbegreiflich. Da lädt der Landrat Adenauer unseren Bürgermeister Andreas Sunder zu einem Gespräch ein und verkündet ihm dann, dass er gedenkt, die Polizeiwache in Rietberg mehr als zu halbieren. Als Grund für diese Maßnahme gibt der Landrat an, dies geschehe alles im Rahmen von mehr Bürgernähe. Die Wahrnehmbarkeit der Polizei in der Öffentlichkeit und eine an den Bedürfnissen der Bürger orientierte Polizeiarbeit sei für ihn auch weiterhin ein wesentlicher Anspruch. So seine Worte, die er dann einen Tag später auch der staunenden Öffentlichkeit durch die Presse verkünden lässt. Auch in seinen vergangenen Wahlkampfaussagen hat der CDU-Politiker Adenauer stets die Sicherheit der Bevölkerung als eines seiner Hauptziele benannt. Die Fakten, die er aber nun für Rietberg verkündet, setzen vor Ort völlig andere Zeichen. Statt der bisher schon nur 7 Polizeibeamten sollen zukünftig in der flächenmäßig zweitgrößten Stadt im Kreis Gütersloh nur noch 3 Beamte vor Ort in der Wache sein. Dabei von Bürgernähe zu sprechen ist schon zynisch. Wie soll denn bitte schön durch solche Eingriffe das Sicherheitsgefühl für die rund 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Rietbergs gewahrt werden, von Stärkung mal ganz abgesehen? Wie sieht der Landrat zukünftig die Wahrnehmbarkeit der Polizeibeamten in der Öffentlichkeit Rietbergs gesichert? Und wie sieht es dabei mit einer an den Bürgern orientierten Polizeiarbeit aus? Alle diese Fragen müssen beantwortet werden. Einfach mal schnell kurzgedachte Fakten zu schaffen und diese dann zu verkünden, das sollten wir uns in Rietberg nicht weiter bieten lassen.