
Rietberg (nit) – Ein eigenes Büro mit Vorzimmer – „daran muss ich mich erst noch gewöhnen“, sagte der neue Bürgermeister Andreas Sunder am Donnerstag bei der Sitzung des Stadtrats. Kurz zuvor war er offiziell in sein Amt eingeführt worden.
Bei seiner Antrittsrede bedankte sich Sunder abermals für den Vertrauensvorschuss der Bürger: „70,3 Prozent, das ist ein klares Signal.“ Das Ergebnis zeige, dass die Bürger sich eine überparteiliche Zusammenarbeit wünschen. Dafür sei er als unabhängiger Kandidat an den Start gegangen.
Der Bürgermeister appellierte auch an die CDU im Stadtrat: „Liebe CDU, ich weiß, der Stachel der Wahlniederlage sitzt tief. Dennoch sollten wir konstruktiv zusammenarbeiten.“
Direkt im Anschluss an seine Rede übergab Sunder das Wort an Kämmerer Dieter Nowak. Der hatte die Aufgabe, den Entwurf des Haushaltsplans der Stadt für 2013 vorzustellen.
Die gute Nachricht schickte er vorweg: Das Defizit beläuft sich auf „nur“ noch 3,4 Millionen Euro. Der Ausgleich wird durch eine Entnahme dieser Summe aus der allgemeinen Rücklage erreicht. Nowak zeigte sich zuversichtlich, dass sich der Fehlbetrag in den kommenden Jahren weiter verringert. Damit wird Rietberg voraussichtlich auch in den kommenden Jahren einem Haushaltssicherungskonzept entgehen können.
Erträgen von 45,9 Millionen Euro stehen 2013 Ausgaben in Höhe von 49,3 Millionen Euro gegenüber. Eine Kreditaufnahme zur Finanzierung der Investitionen in Höhe von insgesamt acht Millionen Euro ist nicht vorgesehen.