Gewerbe, Schule und Verkehr: Mastholter diskutieren und radeln mit Bürgermeisterkandidat Andreas Sunder

Zum Auftakt der „Tour de Rietberg“ in allen sieben Rietberger Ortsteilen radelten rund 50 Bürger und Unterstützer gemeinsam mit dem unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Andreas Sunder durch Mastholte.

Rietberg-Mastholte. Gelungener Tourauftakt: Über 50 Radler begleiteten unser unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Andreas Sunder bei seiner ersten „Tour de Rietberg“. Am vergangenen Dienstagabend erkundete Sunder mit Mastholte den Süden der Großgemeinde, informierte sich direkt bei Mastholter Bürger und Bürgerinnen über Potenziale, Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch Probleme vor Ort und stand den Mitradelnden Rede und Antwort.

Nach dem Start am Haus Reilmann informierte KFZ-Meister Hermann Schlepphorst über seinen Kfz-Betrieb im Gewerbegebiet Esphorst. Bei diesem Stopp ging es vor allem um die Möglichkeiten einer wirtschaftsfreundlichen Politik, die in der Stadt Rietberg nicht nur Arbeitsplätze sichern, sondern durch die Gewerbesteuern auch eine erhebliche Finanzquelle darstellen. Rund zwei Drittel der kommunalen Einnahmen, informierte Bürgermeisteranwärter Sunder, nehme die Stadt Rietberg allein durch Steuern (darunter ein Großteil an Gewerbesteuer) ein. „Wir brauchen die Gewerbesteuern, um überhaupt wirtschaften zu können“, erklärte er. Daher wolle auch er künftig wirtschaftsfördernde Maßnahmen von Politik und Verwaltung unterstützen. Gleichwohl konstatierte Sunder, dass es in Mastholte beispielsweise im Gewerbegebiet Löhner noch zahlreiche freie Gewerbeflächen gäbe. „Hier müssen wir weiter am Ball bleiben, damit sich Gewerbetreibende auch bei uns ansiedeln.“ Dass die Gewerbesteuern, die im vergangenen Jahr erhöht worden sind, insbesondere für kleinere Betriebe durchaus belastend sein können, machte Unternehmer Schlepphorst deutlich. „Diese Beträge sind kein unerheblicher Posten für uns und ich wünsche mir, dass mit den Einnahmen aus den Gewerbesteuern sinnvoll umgegangen wird.“ Auf die Nachfrage einiger Bürger nach der Situation auf dem heimischen Ausbildungsmarkt schilderte Unternehmer Schlepphorst, der zurzeit zwei Auszubildende in seinem Betrieb beschäftigt, dass es in der heutigen Zeit nicht immer einfach sei, geeignete Auszubildende zu finden.

Das Thema Schule beschäftigte die radelnden Bürger auch beim nächsten Halt direkt am Schulzentrum. „Wenn sich die Eltern bei der in den nächsten Wochen anstehenden Befragung für die Errichtung einer Gesamtschule entscheiden, wird es spätestens im Jahr 2018 keine Hauptschule und keine Realschule mehr geben.“ Damit verbleibe in Mastholte nur noch die Grundschule, informierte Sunder. Wie die dann frei werdenden Räumlichkeiten genutzt werden können, möchte der Bürgermeisteranwärter im Falle eines Wahlsieges im Dialog mit den Mastholtern entscheiden. “Da wird es garantiert ganz kreative Vorschläge geben, die der Entwicklung des Ortsteils gut tun.“ Einige der Mitradelnden sprachen in diesem Zusammenhang eine notwendige Verbesserung der Schulbusverbindungen nach Rietberg an, die es dann für die Verwaltung künftig auszuarbeiten gelte.

Nach einem weiteren kurzen Halt am Verkehrsknotenpunkt Lippstädter Straße/Alte Landstraße fand die „Tour de Rietberg“ in Mastholte ihren gemütlichen Abschluss an der Miniburg am Mastholter See. Hier nutzten die Anwesenden noch einmal ausgiebig die Gelegenheit, den unabhängigen Bürgermeisterkandidaten bei einem „Kaltgetränk“ besser kennenzulernen.