Bürger beteiligen bei Neuenkirchen-Plänen

Haben eine Bürgerversammlung beantragt: die SPD-Vertreter (v.l.) Walter Schrewe, Gerd Muhle, Svenja Köllner, Christiane Schneiders und Ulla Ecks. Bild: Tiemann Die Glocke

Pressesartikel aus "Die Glocke" vom 23. Juni 2011

Rietberg-Neuenkirchen (nit) – Was passiert mit dem alten Feuerwehrgerätehaus am Diekamp? Wird die Sporthalle doch noch gebaut? Viele städtebauliche Fragen in Neuenkirchen sind offen. Antworten darauf, wie sich der Ortsteil künftig weiterentwickelt, wünscht sich die SPD Rietberg von den Bürgern.

In einem Antrag zum Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuss (5. Juli) fordern die Sozialdemokraten eine Bürgerversammlung. „Wir zäumen das Pferd von hinten auf. Nicht die Politik legt vorgefertigte Konzepte auf den Tisch, sondern die Bürger bringen ihre Ideen ein“, erläuterte SPD-Ratsherr Gerd Muhle bei einem Pressegespräch.

Ginge es nach der SPD, würden die Vorschläge der Einwohner Grundlage sein für einen anschließenden städteplanerischen Architektenwettbewerb. An ungeklärten Fragen mangelt es im Wapeldorf nicht. Noch gibt es keine Idee für die Nachnutzung des alten Feuerwehrgerätehauses. In spätestens einem Jahr bezieht der Löschzug den Neubau an der Varenseller Straße. Ein Abriss des alten Domizils ist aufgrund der maroden Bausubstanz wahrscheinlich. Ebenso abgerissen werden soll die Kleinschwimmhalle. Muhle befürchtet, dass die Zeit davonläuft: „Werden beide Gebäude abgerissen, entsteht an zentraler Stelle eine freie Fläche. Darüber müssen wir uns zeitnah Gedanken machen.“

Auch die Verkehrssituation am Knotenpunkt Detmolder Straße, Lange Straße, Platzstraße müsse neu diskutiert werden. Der Plan, im Zuge des „Rewe“-Neubaus einen Kreisverkehr anzulegen, liegt offenbar auf Eis. Ebenso wie die Supermarkt-Neubaupläne selbst. Muhle: „Im Rathaus hieß es schon vor einem dreiviertel Jahr, das ganze Konzept müsse neu ausgearbeitet werden. Mehr wissen wir nicht.“

Über den vor Jahren vorgesehenen Neubau einer Sporthalle in Neuenkirchen, der wegen der Finanzkrise nicht weiterverfolgt wurde, will die SPD ebenfalls beraten. Die SPD wolle bewusst den Weg über die Bürger gehen und keine eigenen Vorschläge für Veränderungen in Neuenkirchen einbringen, hieß es. „Wir wollen den Bürgern nichts vor die Nase setzen, sondern uns auf ihren Sachverstand verlassen.“ Für Neuenkirchen sei der städtebauliche Umbruch eine große Chance zur Veränderung.

Über den Antrag wird im Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuss am Dienstag, 5. Juli, ab 17 Uhr im Ratssaal beraten.