Im Jahre 2020 soll Rietberg die „lebenswerteste Stadt im Kreis mit den attraktivsten Arbeitsplätzen“ werden. „Wie kann diese Vision Wirklichkeit werden?“, fragten sich die Teilnehmer der Rietberger Zukunftsgespräche, die nun schon zum zweiten Mal auf Einladung der SPD im Neuenkirchener Bürgerhaus Alte Volksschule über die Zukunft Rietbergs diskutierten. Die Antwort gaben die Teilnehmer selbst mit zwei von ihnen entwickelten Zielpyramiden aus Leitzielen, mittelfristigen Entwicklungszielen und konkreten Maßnahmen. „Visionen verwirklicht man nicht über Nacht, sondern mit Strategie und Methode in 10 bis 15 Jahren“, hatte Moderator Jochen Zülka vom Bielefelder Beratungsunternehmen NordWestConsult den anwesenden Rietbergern erklärt und hinzugefügt, dass man dazu „aus der Zukunft zurück ins Heute denken muss“. Das zentrale Strategieinstrument dazu ist die Zielpyramide. An der Spitze dieses Steuerungsinstruments steht das Leitziel, eine Art übergeordnetes Leitbild für die Kommune. Die Leitziele für Rietberg hatten die Teilnehmer in der Auftaktveranstaltung durch ihre Themenauswahl vorgegeben: Rietberg bietet 2020 kreisweit die attraktivsten Arbeitsplätze und ist 2020 die lebenswerteste Stadt im Kreis Gütersloh. Nun galt es die so genannten Mittelfristigen Entwicklungsziele zu definieren, sozusagen die Zwischenschritte, die man auf dem Weg zur Vision in 5 Jahren erreichen will. Sie geben die Richtung für die Maßnahmen vor, mit denen man die Leitziele erreichen will. „Wir wollen mittelfristig die Infrastruktur der Stadt verbessern sowie mehr innovative Arbeitsplätze nach Rietberg holen“, fasste Godehard Honold von der Rietberger SPD die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe zusammen. Dass zukunftsfähige Arbeitsplätze eng mit der Qualität der Lebensbedingungen für Jung und Alt in Rietberg verbunden sind, stand für die Teilnehmer außer Frage. Deshalb empfahl die zweite Arbeitsgruppe mittelfristig die Situation für Kinder und Eltern u.a. bei der Betreuung zu verbessern, das Kulturangebot zu optimieren, bessere Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen sowie den Gemeinsinn in Rietberg zu stärken. Gerade dem letzten Aspekt wollen die Rietberger Genossen besondere Aufmerksamkeit widmen, weshalb die 3. Veranstaltung der Zukunftsgespräche am 16. Dezember 2008 dem Thema „Rietberg 2020 – Gemeinschaft mit Zukunft“ gewidmet ist. Gemeinschaft ist auch bei der Umsetzung der Ziele und Maßnahmen gefragt. Daher listeten die Teilnehmer am Ende des Abends für jedes ihrer Ziele die Partner und gesellschaftlichen Institutionen auf, die man zur Verwirklichung als Unterstützer braucht. „Es ist erstaunlich, wie viele gute Denkanstöße man in zwei Stunden bekommt, wenn man sich der Zukunft mit Methode zuwendet“, fasste eine Teilnehmerin ihr Resümee des Abends zusammen.